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27. Juni 2015

SPD Hilpoltstein besichtigt die Triesdorfer Lehranstalten – Bildungszentrum beeindruckte

Ein Besuch dieses einzigartigen Bildungszentrums lohnt sich für jeden.“, schwärmte der Vorsitzende der Hilpoltsteiner SPD, Rainer Herbrecher, am Ende dieses lehrreichen und unterhaltsamen Tages. Der „schönste Bauernhof Mittelfrankens“ – so wird das Landwirtschaftliche Bildungszentrum Triesdorf auch genannt…

Bildungszentrum TriesdorfDas Bildungszentrum deckt eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährungs- und Lebensmittelwirtschaft sowie Umweltsicherung bzw. Nachhaltigkeit ab. Und dass Triesdorf nicht nur ein attraktiver Bildungsstandort ist, sondern auch in seinem Bildungsangebot einzigartig in Deutschland ist – davon konnte sich die Hilpoltsteiner SPD bei ihrem diesjährigen Ausflug selbst ein Bild machen. Sicher lag das auch an der engagierten und überzeugenden Führung des Leiters dieses Bildungszentrums, Direktor Otto Körner, der die Aufgaben und Ausbildungsrichtungen dieses Musterbetriebs darstellte und erläuterte.

triesdorf_15-06-20_3Die Geschichte der landwirtschaftlichen Anlagen in Triesdorf geht auf die Markgrafenzeit zurück. 1806 wurde hier die Kreisackerbauschule gegründet. Mittlerweile umfassen die Landwirtschaftlichen Lehranstalten 11 Schulen. Aktuell werden hier mehr als 3.400 junge Menschen ausgebildet. Das Areal umfasst 200 ha. Träger dieser renommierten Einrichtung ist der Bezirk Mittelfranken.

triesdorf_15-06-20_4 Da innerhalb eines Tages das gesamte Spektrum dieser Institution nicht „erlaufen“ werden kann, konzentrierte man sich auf die Bereiche Milchvieh-, Schaf- und Geflügelhaltung sowie das Imkerwesen, das Pomoretum und auf das Energiekonzept.

 

triesdorf_15-06-20_7Schon die moderne Stallanlage für Milchvieh sorgte für Staunen bei den Besuchern, aber auch die Information, dass die Tiere in Triesdorf gentechnikfreies Futter erhalten oder mit weiteren Alternativen experimentiert wird, überraschte. Und wer weiß schon, dass u.a. die Erhaltung und Sicherung alter Tier- und Pflanzenarten oder die Erforschung von Alternativen zu herkömmlichen Monokulturen ein wesentlicher Aspekt der Triesdorfer Arbeit ist?

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triesdorf_15-06-20_8Ebenso beeindruckend waren der Streuobstanbau und die Vorstellung des sogenannten „Pomoretums“ – ein Obstlehrgarten, der der Erhaltung alter Obstsorten dient. Der Name „Pomoretum“ ist eine Wortschöpfung aus „Pomus“ und „Arboretum“. Auf 8 Hektar Fläche stehen 2.400 Bäume, zwei von jeder Apfelsorte, um so zu gewährleiten, dass immer einer erhalten bleibt. Bei der Gestaltung des Pomoretums sei man weit in die regionale Geschichte zurückgegangen. Diese Musteranlage dient nicht nur Triesdorf und dem Erhalt allein. Sie soll über Mittelfranken hinaus Obst- und Gartenbauvereine, Pomologen, Baumschulen und Interessierte anziehen, diesen Genpool zu nutzen.
Energiepflanzen – Alternativen für Mais in der Biogaserzeugung
Triesdorf ist durch eine Biogasanlage und durch eine Hackschnitzelheizung energieautark und damit der erste europäische Hochschulstandort, der komplett Wärme und Strom aus erneuerbarer Energie bezieht.
Gleichzeitig arbeitet man an einem neuen Projekt „Energiepflanzen“. Weil bisher Mais bei der Versorgung von Biogasanlagen als Rohstoff eine dominante Rolle spielt – so  Otto Körner – ist Silomais vor allem in Regionen mit hoher Anbaukonzentration in die gesellschaftliche Kritik geraten.

 

2013 wurde daher in Triesdorf das Projekt „Energiepflanzen“ gestartet, das von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. gefördert wird. Ziel ist es, Alternativen zum Mais als Rohstoff für den Betrieb von Biogasanlagen zu finden. Hierfür baue man verschiedene Gräser und Blühpflanzen an, erläuterte Körner den KommunalpolitikerInnen, um eine Alternative zu Mais anbieten zu können. Erste Ergebnisse seien sehr vielversprechend. Als besonders positiv hob er hervor: „Diese Pflanzen können die Artenvielfalt im Ackerbau verbessern und zum Teil auch als Bienenweide dienen.“ In diesem Zusammenhang kritisierten alle Teilnehmer, dass ständige Veränderungen beim Erneuerbare-Energien-Gesetz Verbraucher, Investoren und Produzenten immer mehr verunsichern. „Die Energiewende braucht eine abgestimmte, verlässliche Strategie und genügend Zeit.“, war Körner mit seinen Gästen einig, „sonst kann die Energiewende nicht gelingen.

 

In einem waren sich die KommunalpolitikerInnen am Ende des Besuchs auch einig: „Hervorragende Arbeit wird hier geleistet. Triesdorf hat sich zu einer Kompetenz-Drehscheibe weit über Europa hinaus entwickelt.

triesdorf_15-06-20_spd .

 

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