– wie oft haben wir in den letzten Monaten diesen Satz gehört und gelesen? Er nervt schon fast. Aber eben nur fast. Denn wegen Corona erleben Menschen gerade bittere Zeiten: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Kranke, Sterbende.
In dieser für alle schwer erträglichen Zeit gibt es sehr viele, die alles haben, was sie zum Leben brauchen. Die gesund sind. Die ein Dach über dem Kopf haben. Die einkaufen können. Denen es gut geht. Die einfach nur ein bisschen verzichten müssen auf das, was sie gewohnt sind. Deshalb gehen sie auf die Straße. Um das einzuklagen und Gesellschaft und Politik anzuklagen. Und weiter? Wo haben sie in all dem denn ihre Verantwortung verloren? Wo ist der Respekt für die, denen es nicht so gut geht? Die ganz andere Sorgen haben, weil sie eben nicht wissen, wie das Morgen sein wird. Warum gibt es solche „Luxusdemonstrationen“ nur in einem Land wie unserem? Wo hauptsächlich die dabei sind, die vergessen, dass sie dafür ein freies Land brauchen mit vielen persönlichen Freiheiten.
Deshalb gehören auch wir von der SPD zu #hipistbunt. Wir wollen menschenfeindliche und antidemokratische Inhalte nicht hinnehmen. Wir wollen Haltung zeigen und Solidarität. Und wir wollen bewusstmachen, dass Leben mehr ist als Bequemlichkeit und Alles-Haben-Wollen. Dass es gilt, Verantwortung zu übernehmen, wenn das Leben bunt sein und bleiben soll. Darum setzen die, die sich mit Rechtspopulisten zusammentun und unseren Staat demontieren wollen, auf das falsche Pferd. Denn die Geschichte hat uns auf bittere Weise gezeigt, wohin Verschwörungs-, Verfolgungs- und Größen-Wahn führen.
Darum gab es den ökumenischen Gottesdienst, den Lichterkreis, die Aktionen wie vor der Residenz und Plakatständer im ganzen Stadtgebiet. Um zu zeigen: Die Welt ist nicht einfach und einfarbig. Und es gibt keine einfachen Antworten. Es liegt an uns, die vielen Herausforderungen mit Verantwortung und Weitblick anzunehmen und nach den besten Lösungen zu suchen. Am besten gemeinsam. Nicht nur wegen Corona.
Monika Stanzel
