Die Entscheidung über die künftige Sportstättensituation an der Grundschule Hip rückt näher. Die Regierung hat die dafür notwendigen Zahlen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses Mitte Dezember vorgelegt.
Was haben wir gerade? Das kleine Lehrschwimmbecken und eine Einfachturnhalle. Beide Anlagen sind deutlich über 50 Jahre und vermutlich nicht mehr sanierungsfähig. Der eventuelle Ersatz des Lehrschwimmbeckens durch ein 25m Hallenbad wurde aus finanziellen Gründen im Haushalt 2024 mit einem „Erinnerungsposten“ in den Finanzplan 2027 hinausgeschoben. Im Verwaltungsentwurf des Haushalts 2025 mit Finanzplan 2026 bis 2028 wird es diesen Erinnerungsposten im Jahr 2028 wohl wieder geben. Aufgrund der aktuellen finanziellen Situation von Bund, Land, Bezirk und Landkreis ist eine Verbesserung der Finanzlage der Stadt Hilpoltstein, und damit die Verwirklichung eines 25m Beckens auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Nach vielen Jahren ohne Kreditaufnahmen und Abbau der Schulden auf praktisch Null, müssen wir den Großteil unserer Investitionen künftig über Darlehen finanzieren. Diese müssen verzinst und zurückbezahlt werden, was unseren finanziellen Spielraum weiter einschränken wird. Der Bay. Städtetag weist darauf hin, dass bereits nach dem 3. Quartal 2024 das Gesamtdefizit der bay. Kommunen auf knapp 6 Mrd. Euro geklettert ist und wir insgesamt auf ein Rekorddefizit im Jahr 2024 zusteuern. Besserung ist nicht in Sicht. Also müssen wir im städtischen Haushalt 2025 und den Folgejahren kräftig sparen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Das sind insbesondere die Pflichtaufgaben, zu denen auch die Schulen mit ihren Sportstätten gehören.
Was brauchen wir in Zukunft? Aktuell haben wir an der Grundschule 18 Schulklassen. Alle Klassen haben drei Stunden Sport/Woche, macht also 54 Sportstunden. Viel zu viel für eine Sportstätte, die nur für eine Klasse ausgelegt ist. Ein zusätzlicher großer Gymnastikraum neben einer Einfachturnhalle würde die Situation zwar entspannen, aber weder dem Bewegungsbedürfnis der Kinder noch einem guten Sportunterricht gerecht. Deswegen plädieren wir für eine Doppelturnhalle, auch wenn es wohl nur die Förderung für eine Einfachturnhalle geben wird. Denn die Mehrkosten für eine Doppelturnhalle sind überschaubar und zukunftsorientiert angelegt, weil diese Sportstätte nicht nur den Schulkindern, sondern auch unseren Vereinen zugutekommen würde.
Bauen wir am gleichen Standort oder mehr Richtung Straße, um während der Bauphase den Bestand noch zu nutzen? Lassen wir den Bereich mit der alten Hausmeisterwohnung stehen? Diese und weitere Fragen müssen wir im Stadtrat unter Einbindung der Schulleitung lösen. Was sagt die Schulleitung? Keine Forderung, aber eine eindeutige Festlegung für eine Doppelturnhalle aufgrund der Notwendigkeit. Einmal wegen des Sportunterrichts, aber auch als Stätte für die eine oder andere größere schulische Veranstaltung. Ca. 400 Kinder benötigen eben entsprechende Räumlichkeiten.
